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01.06.2024

Zwei Baumrettungen gelungen und eine gescheitert…

 

Alte hohle Stieleiche sind von besonderem Wert: Gestalterisch sowieso, historisch (1871 oftmals als sog. Friedenseichen gepflanzt) und ökologisch allemale...

 

Drei Geschichten solcher Bäume verliefen unterschiedlich:

 

a) So konnte die Friedenseiche von Ellerbek nicht gerettet werden. Sie wurde in der Vergangenheit im Wurzelbereich durch Straßenbaumaßnahmen schwer geschädigt. Der hohle Stamm konnte die Last der Krone nicht mehr tragen und ist quer aufgerissen. Die Eiche musste aufgrund des akuten Versagens des hohlen Stammes zusammen mit der Feuerwehr gefällt werden. Es ist das Schicksal eines vernachlässigten Baumes.

 

b) Aber eine alte Stieleiche im Schröders-Elbpark (Elbchaussee) steht nach wie vor gut da: Dieser hohle Baum ist mehrfach eingängig untersucht worden (2020 und 2024). Die Krone ist nach den Ergebnissen der Zugversuche und Schalltomographien immer wieder an die Tragfähigkeit des Stammes angepasst worden. Die Schnittmaßnahmen ließen sich mit den Untersuchungsergebnissen exakt bestimmen. Eigenartig ist, dass sich nicht nur die Versagenssicherheit aufgrund der Schnittmaßnahmen erhöht hat, sondern ebenso die Tragfähigkeit – unabhängig der unterschiedlichen Lastannahmen. Ob es sich dabei um Messfehler oder um den statischen Effekt des Dickenwachstums handelt, muss leider etwas unbeantwortet bleiben: Die Differenzen der Messwerte während der beiden Zugversuche 2020 und 2024 liegen noch im Bereich von zu erwartenden Streuungen. Allerdings fallen die aktuellen Messwerte so eindeutig aus, dass die Stand- und Bruchsicherheit des Baumes nach wie vor verlässlich ausgesagt werden kann.

 

c) Auch die alte hohle Stieleiche von Bardowick ist in der Vergangenheit maßvoll beschnitten und gepflegt worden. Diese hohle Eiche haben wir zusammen mit dem Institut für Baumpflege untersucht. Mit den Messergebnissen ließ sich eine immer noch vorhandene, große Sicherheitsreserve nachweisen.

 

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