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Kritik am Pfisterer

Unbestritten ist die Leistung der Architekturmodelle die atemberaubende Vielfalt der baumförmigen Gewächse im tropischen Regenwald in nur 23 morphologische Kategorien einordnen zu können.

 

Bei der Anwendung auf die temperate Flora bleibt aber ihre Ordnungsfunktion zu hinterfragen, insbesondere ihre Aussagekraft für die Baumpflege sollte überprüft werden:

· Denn erstens, stellt sich ihr Nutzen einer Klassifizierung schon in Frage, wenn die Gesamtzahl der Modelle die Anzahl unserer wichtigsten Bäume übersteigt oder wenn die Anzahl der auf die temperate Flora anzuwendenden Modelle in etwa der Anzahl der Definitionskriterien entspricht.

· Und zweitens, inwiefern wird durch sie die adulte Baumgestalt beschrieben, wenn der Habitus am wenigsten durch das Initialmodell bestimmt wird, als vielmehr durch sein plastisches, der Umwelt angepaßtes Wachstum, mittels der Reiteration (H.T.O., S.269) oder durch Exposition und Adjustierung (Gleissner, S.14/ 80).

Die gerüstbildenden Prozesse finden modellübergreifend statt!

 

Dazu Halle, Thomlison, Oldemannn:

"Again we cannot exlude the possibility of trees reaching large proportions while still conforming to their modell, but exemples seem to be few,"

und: "From this point on (nach der Entwicklung der Initialstruktur) the development of the tree can only be understood in terms of reiteration and its architecture must be described in terms of reiterated complexes" (H.T.O.,S.278).

Wie wir oben gesehen haben, beschreiben die Modelle ausdrücklich nicht die Physiognomie oder den Habitus des Baumes (H.T.O.,S.75).

Weiterhin sind bestimmte Kriterien der Definition, wie z.B. die Art der Sproßverkettung (Monopodial/ sympodial) für die Betrachtung der Gerüstbildung irrelevant.

Dieses wurde uns durch die Anwendung der drei Formkategorien bewußt.

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